Waldweihnacht 2021 in Wehe

Waldweihnacht Wehe – Ort zum Runterkommen

„Wie kommt das, dass sich bestimmte Sachen immer wiederholen. Türen werden zugeschlagen, Beziehungen zwischen Menschen abgebrochen. Warum fällt es uns so schwer etwas dazuzulernen?“, so Oliver Nickel, Jugendreferent im Kirchenkreis Lübbecke, bei der Waldweihnacht des CVJM Rahden in Wehe.

Mit Fackeln durch den dunklen Wald.

Weihnachten zum Genießen

Auf der dunklen Waldstraße hinter dem Wasserwerk in Wehe hatten sich ca. 30 Besucher eingefunden, die im Fackelschein über das nächtliche Feld zur Sandkuhle im Beneken Dannen liefen. Dort angekommen, erwartete sie ein hell aufleuchtendes Lagerfeuer und stimmungsvoll mit farbigem Licht beleuchteten Bäumen. Michael Reifenscheid, von der katholischen Kirchengemeinde Rahden, begrüßte die Teilnehmer mit leisem Gitarrenklang. „Die ganze Atmosphäre im Wald mit der Livemusik, den beleuchteten Bäumen und dem Lagerfeuer ist die erste Gelegenheit für mich in der diesjährigen Vorweihnachtszeit, um mal runterzukommen und Weihnachten zu genießen,“ beschreibt Marcel Büttemeyer seine Eindrücke.

Ein Dilemma

In seiner Andacht versucht Oliver Nickel eine Antwort zu geben, warum es so schwerfällt, in zwischenmenschlichen Beziehungen dazuzulernen. Aus seiner eigenen Erfahrung wisse er, dass es nicht einfach ist, aus seiner Haut zu kommen. Nicht nur die eigenen Erlebnisse und Erfahrungen, sondern auch die Prägung und Ereignisse der Genrationen vor ihm, steckten in seinen vererbten Genen. Die Auswirkung auf die eigene Wahrnehmung sei unbewusst und könne nicht gesteuert werden. Der Mensch stecke in einem Dilemma fest. Man möchte gerne anders sein, wüsste aber nicht, wie es gehen könne. Nur in einer verlässlichen Beziehung, die trägt und Sicherheit gibt, kann der Mensch Veränderung erfahren. Die Weihnachtsbotschaft sei, dass mit dem Kind in der Grippe, diese Veränderung möglich ist.

Punch und Kekse

Zum Ende trug Michael Reifenscheid noch ein Weihnachtslied vor, dass ihm seine Eltern schon in seinen Kindertagen gesungen hatten. Die Besucher dankten ihm für die musikalische Begleitung mit Applaus und die Mitarbeitenden des CVJM luden alle noch zu heißem Punch und Keksen ein. Während das Lagerfeuer langsam niederbrannte, nutzen viele die Gelegenheit zum Beisammen sein. Danach ging es durch den mit Laternen erleuchteten Waldweg zurück zur Straße.